Sie hat ihn gefunden: Kairos - den richtigen Zeitpunkt für ein „viertes Leben“.
Vor etwa einem Vierteljahrhundert erlebt M.L. die schwärzeste Phase ihres Lebens: sie ist Anfang zwanzig und hat ihren ersten Job nach dem College als Praktikantin im Weißen Haus, im Büro des Präsidenten B.C. Es entwickelt sich eine intime, auch sexuelle, Beziehung zwischen Präsident und Praktikantin, deren Einzelheiten an die Öffentlichkeit kommen und sich zur Staatsaffäre entwickeln.
Die Praktikantin erlebte Hass, Demütigung, Ausgrenzung, Spott auf allen öffentlichen Kanälen: Presse, Social Media, Popkultur und Talkshows. Der Präsident? Er kam dank dem Wohlwollen von Justiz, Medien, Parteien und seiner Familie politisch wie persönlich nahezu unbeschadet aus der „Affaire“.
Das war lange vor #Metoo, vor der Allgegenwart des Internet, und vor der #Empowerment-Bewegung der Frauen in den USA und Europa. Es war in einer Zeit, die den Nährboden für unbehelligt wuchernde politische Gewächse wie Donald Trump kultivierte. Es war auch die „Stunde Null des Cybermobbing“ (Süddeutsche Zeitung vom 14. März 2024).
Obwohl M.L. niedergeschlagen am Boden lag, ging sie nicht in die Opferrolle. Sie änderte nicht ihren Namen oder suchte Vergessen in der Anonymität.
Statt dessen arbeitete sie an ihrer #Resilienz: unterstützt durch ihre Mutter und eine Psychotherapeuten überwand sie ihre Depression, machte ihren Master in Psychologie an einer Hochschule in London. Sie arbeitete an ihrem Äußeren und ihrer Körpersprache und sie professionalisierte ihren Karriereweg. Immer wieder wurden ihre Bewerbungen um öffentlichkeitswirksame Jobs abgelehnt: zu „heikel“, zu „delikat“, zu gefährlich für den Ruf der Unternehmen, Stiftungen, Organisationen. Sie kämpfte, hielt einen vielbeachteten #TED Talk, schrieb Artikel. Die #Transformation kam in Gang mit einem klugen Essay in der Vanity Fair, für die sie seit etwa 2018 als Kolumnistin schreibt.
Der richtige Zeitpunkt für das „vierte Leben“ der M.L. sind die Midterm Wahlen und die Wiederauferstehung von Donald Trump: eine mutige Neu-Interpretation des #MeeToo. Wir erleben sie als sehr weibliche, sehr amerikanische Business Woman mit Power. Als Model für das kalifornische Modelabel Reformation unterstützt sie die Nichtregierungsorganisation Vote.org und hat der Welt viel zu #erzählen: von der politischen Dimension ihres 25-jährigen Kampfes um Selbstbestimmung und das Recht auf ihre persönliche Geschichte, um #Authentizität. Sie erzählt vom Wachsen an #systemischen Herausforderungen wie Machtmissbrauch und toxischer Männlichkeit. Die früher für sie zerstörerische Kraft der allgegenwärtigen Medien hat sie umgedeutet und für sich zu nutzen gewusst. Das ist bewundernswert, Respekt, Monica Lewinski.
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